Die Gründer der Thomaeum
Solar-AG wollten auf dem Schuldach eigentlich nur eine Fotovoltaikanlage aufbauen, um
etwas für die Umwelt zu tun und Know How über die Technik zu erhalten. Die Komplexität
der Aufgabe wurde zunächst unterschätzt, da etliches über die Technik zu erkunden war,
Sponsoren gefunden und Bauvorschriften eingehalten werden mussten. Die Solar-AG entwickelt
sich dann zu einem Forum für technikinteressierte Schüler, Informatiker entdecken ein
riesieges praktisches Aufgabenfeld.
Montage der Halterung für die
polykristallinen Module
So verwundert es nicht, dass man in der Solar-AG Technik-Tüftler
und Interessenten für angewande Forschung findet, aber auch Designer für Broschüren,
Präsentationen oder Websites. Die Mitarbeiter der Solar-AG haben sich nie auf Erreichtem
ausgeruht: Neben der ständigen Aufgabe der Wartung, werden immer wieder neue Projekte in
Angriff genommen: Erweiterung der Photovoltaik zu neueren Technologien, Steuerung und
Datenerfassung der Anlagen durch Computer, Umweltmessstationen, Entwicklung einer
Nachführtechnik für Solarzellen, Veröffentlichung von Leistungsdaten der Anlagen.
Die Anlage wird als Forschungsprojekt und als eine Demonstrationsanlage
gesehen, an der sich interessierte Bürger zu Details informieren können bis hin zu
Amortisationsberechnungen. Schließlich soll die Anlage Beispiel für möglichst viele
Nachahmer sein.
Die Mitarbeiter der AG lernen viel über die Technik, Planung und
Kalkulation. Handwerkliche Fertigkeiten werden gefordert und man erlebt, dass Ausdauer und
Genauigkeit gefragt sind, wenn ein Teilprojekt erfolgreich abgeschlossen werden soll. So
war schon manche "Durststrecke" zu überstehen, wenn über Wochen in
eine falsche Richtung gearbeitet wurde. Nicht zuletzt dank der Mitgliedschaft bei Eurosolar
ist der politische Hintergrund zur Förderung regenerativer Energien stets aktuell. |