Aufbau der 2. Anlage

Inzwischen hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke Kempen GmbH der Erweiterung der Thomaeum Solaranlage zugestimmt. Es muss jetzt die Solarbühne nach Osten hin erweitert werden, was auch im Herbst 1996 erfolgen soll. Dabei sollen die neuen Träger an die bestehende Bühne angeflanscht und an der anderen Seite an der Bewehrung befestigt werden.

In der nun folgenden Zeit treten einige Montageprobleme auf. Nicht alle bestellten Teile der Solaranlage werden rechtzeitig geliefert, was langwierige Verhandlungen und letztendlich noch eine Fahrt nach Köln nach sich zieht. Der Termin für den Aufbau der Solarbühne muss aufgrund von Betriebsferien bei der Schlosserei und anderen Unabwägbarkeiten immer weiter nach hinten verschoben werden, bis endlich in den Herbstferien 1996 der Aufbau erfolgt, wofür Mitglieder der Solar-AG ihre Herbst-Ferien opfern.
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Der neue Teil der Solarbühne

Nachdem die Bühne aufgebaut ist, machen wir uns an unsere eigentliche Arbeit, die Solarzellen auf dem Dach zu montieren und Leitungen für den Solarstrom und die Überwachungstechnik bis zum Schaltschrank zu verlegen. Die einfachen Werkzeuge, mit denen wir uns begnügen müssen, macht die Arbeit jedoch recht schwierig.

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Detailansicht der Bühnenbefestigung

Weitere Probleme ergeben sich mit dem Wechselrichter, denn der gewünschte Computerzugriff bleibt uns aufgrund fehlender Angaben zum Datenlogger verwehrt. Erst nach langem Briefwechsel und vielen Telefonaten können wir endlich ein Treffen mit dem Programmierer der Herstellerfirma arrangieren. Dort wird dann das Protokoll des Datentransfers aufgeschlüsselt, so dass unser selbstentworfenes Analyseprogramm vollendet werden kann.


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Montage der Zellenhalterung

Die Zellen der neuen Anlage sind so geschaltet, dass eine Spannung von ca. 200 Volt am Schaltschrank ankommt. Damit werden für den Transport der elektrischen Leistung nur kleinere Kabelquerschnitte benötigt. Die erste Anlage lieferte nur 60 Volt; deshalb mussten dort daumendicke Kabel verlegt werden. Der Wechselrichter der neuen Anlage ist vom Typ SKN2000, der mit der Eingangsspannung von 200 Volt arbeitet und aus der Gleichspannung der Solarzellen 230 Volt Wechselspannung (50Hz) für das öffentliche Stromnetz herstellt. Er arbeitet ohne Transformator, sondern rein auf Halbleiterbasis und hat daher einen recht hohen Wirkungsgrad von fast 95%, d.h. dass nur etwa 5% der erzeugten Zellenleistung am Wechselrichter verloren geht.

Für die neue Solaranlage wird ein weiterer Schaltschrank im Flur der Naturwissenschaften aufgestellt, gesponsert von der Firma SEK Kempen. Die benötigten Kabel können wir selbst verlegen, der Ausbau des Schranks erfolgt unter der Leitung von Rudolf Rode. Hier sind etliche Detailkenntnisse erforderlich, die Abnahme und Zählermontage geschieht durch Techniker der Stadtwerke Kempen GmbH. Kurz vor den Sommerferien 1997 können wir die zweite Anlage ans Netz anschließen, seit dem läuft sie fehlerfrei.

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Rudi vor seinem fertig gestellten Werk

Natürlich müssen wieder die entsprechenden Steuercomputer im Schaltschrank eingebaut und programmiert werden. Einige Probleme bereiten derzeit noch die Kabelführung und die (nicht wetterfesten) Anschlüsse der Wetterstation, sodass einige Wetterdaten zur Zeit nicht korrekt aufgezeichnet werden können. An diesen Problemen wird jedoch noch weiter gearbeitet.

 


-weitere Dokumente 1997-

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