Der Strom vom Flachdach Die Vision Duzender Schüler des Kempener Thomaeum wird endlich Realität. Was in den Anfängen noch als Hirngespinst idealistischer Jugendlicher galt, nimmt Gestalt an. Nach einigen Wochen Verkabelungsarbeit sind erste Leistungstests der Anlage erfolgreich.
Die 1. Solaranlage unmittelbar nach dem Aufbau
Die 1,6-Kilowatt-Solaranlage geht am Sonntag den 20. Juni 1993 im Rahmen einer festlichen Veranstaltung endlich an das öffentliche Netz. Dazu sind alle Bürger Kempens eingeladen. Allen am Festtag gehaltenen Reden (Emil Schult -Kraftwerk, Herwig Eicherberger -Stadtwerke Kempen GmbH, Georg Strasser -Gymnasium Thomaeum) gemeinmsam war die feste Überzeugung, dass das "Thomaeum Kraftwerk" den richtigen Schritt für Kempen in das Solarzeitalter darstellt. Der Bürgermeister von Kempen Herr Hermanns schaltet im Blitzlichtgewitter vieler Pressevertreter die Anlage ein. Passend zum Wetter eröffnet die Schülerband Castle of Aargh das Fest mit "On the Sunny Side Of The Street", woraus dann der Slogan entsteht: Solar-AG Thomaeum "Auf der Sonnenseite der Energie".
Sonnenkönigin und Sonnenkönig
Am gleichen Tag eröffnen Sonnenkönigin und Sonnenkönig eine große Ausstellung zur Photovoltaik im PZ, an der sich etliche kommerzielle Anbieter von Solartechnik beteiligen. Hier können sich Interessenten über den aktuellen Stand der Solartechnik informieren.
Ausstellung zur Solartechnik
Die Solar-AG stellt fest, dass sich die Zusammenarbeit von Schule, Stadt und Industrie bewährt hat. Ein Erfolg des Solar-Festes ist es, dass viele Bürger großes Interesse zeigen und sich über den Stand der Solartechnik informieren lassen. Interessant für andere Schulen ist ein Video, das die langwierige Arbeit der Gruppe zusammenfasst und gerne zur Verfügung gestellt wird. Führungen vor Ort sind nach Anmeldung jederzeit möglich.
Künstler von Kraftwerk / Electric Music tragen mit gestifteten Preisen zum Gelingen des Solarfestes bei. Der Förderverein des Thomaeums beschließt noch am gleichen Tag, dass das Thonaeum Mitglied von Eurosolar werden solle, der Vereinigung zur Förderung regenerativer Energien auf politischer Ebene. Ein besonderes Event ist dann die Solarmusik, bei der etliche Schüler mit Taschenspiegeln das Sonnenlicht auf Solarzellen projizieren, die über die Helligkeit und Farbe des Lichts Synthesizer-Musik steuern unterstützt von Tobias Kremer mit seinem Saxophon.
Bilder von Schülern des Thomaeums zum Thema "Die Sonne" werden im ganzen Schulgebäude ausgestellt.
Karl Bartos, Emil Schult und Lothar Manteuffel überreichen Preise
Eigens für das Solarfest sind blaue T-Shirts angefertigt, die zum Preis von 5 Euro verkauft werden. Der Aufdruck auf den Shirts erinnert an die Blattgoldbilder von Emil Schult, der in einer Ausstellung im Thomaeum Symbole der Sonne aus verschiedenen Kulturkreisen dargestellt hat.
Einer von vielen Presseberichten zum Thomaeum Solarfest
Interview WDR Mittagsmagazin 21.06.1993
Interview mit Silke Viethen und Philipp Lange-Hüsken
-weitere Dokumente 1993-
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