Der Aufbau der Anlage

Dann geht die Arbeit richtig los: Die Firma Reliance wird angesprochen und für die Stiftung eines Schaltschranks samt Einbauelektrik gewonnen. Um in den Genuss staatlicher Förderung zu kommen, wird ein circa 40-seitiger Antrag für die Stadt vorbereitet. Er enthält Fragen über technische Details bis hin zum geplanten Neigungswinkel und zur Ausrichtung der Zellen. Speziell dazu wird auch eine Computersimulation entwickelt.

Die Ausschreibung für die Bauteile der Photovoltaikanlage erfolgt in drei Stufen. Nach der allgemeinen Ausschreibung werden dann die Firmen, die sich auf die von uns favorisierte Technologie (Kyocera LA361K51 und den Wechselrichter UFE NEG 1500) spezialisiert haben, um ein konkretes Angebot gebeten. Für die letzte Runde werden dann nur noch die vier günstigsten Anbieter angeschrieben. Das beste Angebot erhalten wir vom Energieladen Köln, den wir zur Beauftragung den Stadtwerken vorschlagen, die unserem Vorschlag auch folgen.
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Parallel dazu arbeiten einige Mitglieder der AG an Bauplänen für die Solarbühne und beantragen bei der Stadt ein statisches Gutachten. Alle Unterlagen sind  nun vorhanden und wir bitten mehrere Metallbaufirmen um einen Kostenvoranschlag, worauf wir jedoch zunächst keinerlei Antwort erhalten. Erst nach erneuter Anfrage durch die Stadtwerke schicken zwei von vier angeschriebenen Firmen ihr Angebot.

 

 

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Der Schwerlastkran hebt die Stahträger auf das Flachdach

 

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Herr Hensler (Stadtwerke) und Patrik Schäfer (Solar-AG) montieren die Bühne

Im April 1993 ist es dann so weit. Mit einem großen Kran werden die verzinkten Stahltäger auf das Flachdach gehoben und unter Aufsicht von Herrn Hensler (Stadtwerke Kempen) beginnt die Montage. Mitglieder der Solar-AG helfen kräftig mit. 14 Tage später werden vom Energieladen Köln die Kyocera-Module und die Teile der Modulhalterung geliefert.

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Zellenmontage auf der Solarbühne

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Rainer Bäcker bei der elektrischen Verbabelung

Für den Aufbau werden die Mitglieder der Solar AG für 2 Tage vom Unterricht befreit. Am ersten Tag wird der mechanische Aufbau fertig gestellt, am 2. Tag bearbeiten wir die elektrische Verkabelung. . Schaltschrank links.jpg (256934 Byte)

Ein Mitarbeiter vom Energieladen Köln begutachtet unsere Arbeit und bestätigt die korrekte Installation.  Der von Reliance gesponserte Schaltschrank wird im Flur der Naturwissenschaften aufgebaut. Herr Schürmann von der Firma Reliance hilft uns auch bei der fachgerechten Einrichtung und Verkabelung im Schaltschrank: Aus dem Kabelschacht kommen von oben die Starkstromleitungen der Solaranlage und etliche Steuerleitungen für die Kontrollmessungen. Alle Kabelenden sind an übersichtlichen Norm-Anschlussklemmen befestigt, von dort zweigen die Kabel in den grauen Kabelkanälen zu den einzelnen Zielen, z.B. zum großen 50 Ampere Hauptschalter oder zu den Sicherungen in der unteren Leiste.

Ein 230 Volt Kabel führt auch hinauf zur Solarbühne, damit dort im Bedarfsfall eine Bohrmaschine o.Ä. angeschlossen werden kann. Andere Steuerleitungen sind für geplante Experimente reserviert. So soll die Temperaturentwicklung der Solarzellen bei Stromdurchfluss gemessen werden, denn wenn Strom durch die Zellen fließt, werden diese nicht nur durch die Sonne erwärmt, sondern auch durch den Stromfluss selber (damit war die Idee der wassergekühlten Kombizelle geboren).

Alles soll bis zur Sonnenwende am 21.06.93 fertig gestellt werden, damit dann passend zum symbolischen Termin die Anlage an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden kann.  


 

 

Solarenergie

Wettbewerbs-Song der Solar AG

Text Markus Pins, Musik J. Kaeberich

 

 

-weitere Dokumente 1992-

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